„Lo straniero“ – Visconti-Verfilmung von „Der Fremde“ läuft in der Originalversion in Berlin

Im Gefängnis: Marcello Mastroianni als Meursault in Viscontis Verfilmung von „Der Fremde“. ©Editions Gallimard

Ganz auf die Schnelle ein Hinweis für alle Camus-Freunde und -Freundinnen in und um Berlin: Das Arsenal Institut für Film- und Videokunst zeigt am 11. Oktober die selten zu sehende Verfilmung von Albert Camus‘ Roman Der Fremde von Lucchino Visconti in der Originalversion mit englischen Untertiteln. Auf der Ankündigungsseite heißt es:

„Luchino Viscontis verkanntester Film, eine bei ihrem Erscheinen – trotz erstaunlicher Werktreue – sehr gemischt aufgenommene, seither kaum gezeigte Adaption von Albert Camus’ ,Der Fremde‘. Das angeblich Unverzeihliche: Die Schattenwelt, die existentielle Leere, die den gleichgültigen Protagonisten des Buchs umgibt, wird von Visconti mit gewohnt sorgfältig rekonstruierter, realistischer Detailfülle versehen, der ebenso ungreifbare existentialistische Anti-Held mit Psychologie und der Star-Präsenz von Marcello Mastroianni. Das Portrait absoluter Entfremdung, die Geschichte eines sinnlosen Mordes und seiner Folgen, muss sich hier – in typischer Visconti-Manier – den Platz mit einem Gesellschaftsportrait teilen. Viscontis Fremde: Algier in den 1930er Jahren, durchwirkt von Rassismus und Spannungen zwischen den einheimischen Kolonisierten und den französischen Kolonisatoren.“ (Christoph Huber).

Lo straniero. Regie: Luchino Visconti. Italien, Frankreich / 1967 (104 Min. / 35 mm / OmE)

Termin: Dienstag, 11. Oktober 2022, 20 Uhr. Arsenal 1, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin.

Danke an Mark Tykwer für den Tipp!

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2 Antworten zu „Lo straniero“ – Visconti-Verfilmung von „Der Fremde“ läuft in der Originalversion in Berlin

  1. Peter Silberbach sagt:

    Kleiner Hinweis:
    Der Film ist in OV mit französischen Untertiteln im Internet unter
    https://www.algeriades.com/luchino-visconti/article/re-voir-l-etranger-de-luchino
    aufrufbar, und in deutscher Sychronisation unter „Camus Der Fremde“ ist er bei Google zu finden.
    Mit einem Beamer kommt man auf eine ganz ansprechende Bildgrösse, mit der man das 80. Nobelpreisjubiläum sogar in Gesellschaft geniessen kann.
    Viel Freude dabei !!

    • Anne-Kathrin Reif sagt:

      Lieber Herr Silberbach, vielen Dank für den Hinweis! Man findet ja inzwischen sowieso fast alles bei Youtube oder sonstwo – aber ich finde, eine Filmvorführung auf Leinwand bleibt trotzdem etwas Besonderes! Herzliche Grüße, Anne-Kathrin Reif

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