„Wenn ich hier eine Morallehre schreiben müsste, würde das Buch hundert Seiten umfassen und davon wären 99 leer. Auf die letzte würde ich schreiben: «Ich kenne nur eine einzige Pflicht und das ist die Pflicht zu lieben».“(1)
Ich freue mich darauf, heute Abend mit meinem Vortrag „Der unbekannte Camus – Vom Absurden zur Liebe“ im Kultursalon Korschenbroich zu Gast zu sein. Und falls Blog-Leserinnen oder -Leser dabei sein sollten: Ich freue mich, wenn sie sich zu erkennen geben! In diesem Sinne: à bientôt!
* Kultursalon Korschenbroich, Am Bahnhof 2, Korschenbroich, 22. Januar, 20 Uhr (Eintritt: 10 Euro, Getränk inklusive). Reservierung: 02161/ 613-107, Mail: Kultur@korschenbroich.de
(1) Albert Camus, Tagebücher 1935-1951. Deutsche Übersetzung von Guido G. Meister. Copyright © 1963,1967 Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, S. 36. Eintrag vom September 1937.
Camus: «Ich kenne nur eine einzige Pflicht, und das ist die Pflicht zu lieben».
Das Pflichtelement klingt nach Nietzsches amor fati. Lieben im unpersönlichen Sinn heißt Ja-Sagen. Im „Mythos des Sisyphos“ heißt es: “ Der absurde Mensch sagt Ja, und seine Mühsal nimmt kein Ende mehr.“ Mir persönlich liegt der Umkehrschluss näher: Nur im Nein sind wir frei!
Sehr geehrte Frau Dr. Reif,
Ein traumhafter Abend? – Ich war gestern Abend dabei (saß ganz hinten in der Mitte) und möchte mich bedanken: Ihr Referat war sehr eindrucksvoll und hat meinen Blick auf Camus erweitert. Am Abend davor haben wir in unserem Literaturkreis „Die Pest“ besprochen und viele Themen angeschnitten, die auch gestern zur Sprache kamen. Doch: So Gewinn bringend Ihr Vortrag war (er hat mich auf Ihr Buch neugierig gemacht!), so enttäuschend war in weiten Teilen die anschließende Diskussion, aber das ist nicht Ihnen anzulasten sondern wohl dem eher uninformierten oder ängstlichen Teilnehmerkreis; das hat mich auf der längeren Rückfahrt etwas traurig gestimmt: Zu viele Fragen zu Camus` Religiösität, zu seiner politischen Wirkung in unserer Zeit, seinen philosophischen Erkenntnissen in „Der Mensch in der Revolte“ u.a.m. wurde angerissen und konnte nicht vertieft werden. Trotzdem: Vielen Dank für Ihren anregenden Vortrag.
uiiii, wie schade, meine liebe Freundin, dass es doch ein klein wenig zu weit weg ist.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Publikum einen traumhaften Abend.
Das wird er bestimmt!