Der Camus-Adventskalender: Die achtzehnte Tür geht auf

Tür des Restaurants Ciapeletta in Carloforte, Isola di San Pietro/Sardinien. Mit Dank an ©Klaus Küster!

„Wie viele Menschen von heute bin ich der Kritik, des Mäkelns, der Bosheit, mit einem Wort des Nihilismus müde. Was zu verurteilen ist, soll verurteilt werden, aber kurz und bündig. Was hingegen noch gelobt zu werden verdient, sollte ausführlich gelobt werden. Schließlich bin ich ja darum Künstler, denn selbst das Werk, das verneint, bejaht noch etwas und ehrt das armselige und herrliche Leben, unser Leben.“ *

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Der Camus-Adventskalender. Jeden Tag eine Tür und ein mehr oder weniger zufällig ausgewähltes Zitat als kleiner Gedankenanstoß für den Tag. Ich wünsche allen Blog-Leserinnen und Camus-Freunden ein schönes Wochenende!

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*Albert Camus, Die Wette unserer Generation, in: Fragen der Zeit, Rowohlt-Verlag, Reinbek b. Hamburg 1960, S. 192

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4 Antworten zu Der Camus-Adventskalender: Die achtzehnte Tür geht auf

  1. Holger Vanicek sagt:

    Ach wie schön, wie in den Anfängen dieses blogs, wieder täglich ein Zitat von Camus lesen zu können (wenn auch nur für eine begrenzte Zeit).
    Auch wenn man Camus‘ Werk sehr gut zu kennen glaubt, so entdeckt man doch immer wieder Gedanken, die man im Kontext der Romane, Essays und Aufzeichnungen überlesen hat, obwohl sie bedeutende Aussagen beinhalten.
    „Was gelobt zu werden verdient …“ Ein Anlass, Dich liebe Anne-Kathrin, einmal zu loben für die bald acht Jahre, in denen Du uns mit Impulsen, Reflexionen, Berichten und Informationen beglückst – nicht einfach nur dahingeschrieben, sondern gekonnt formuliert, aufmerksam recherchiert und überlegt reflektiert.
    Vielen Dank
    Holger

    • Anne-Kathrin Reif sagt:

      Ach, wie schön: Ein solches Lob, eine solche Ermutigung zu bekommen! Ganz herzlichen Dank, lieber Holger! Ja… acht Jahre… Das hätte ich beim Start des eigentlich nur auf 365 Tage angelegten Blogs selbst nicht gedacht. Schauen wir mal, wie lange das noch gehen wird… Aber mit solchem Zuspruch wird es schon noch eine Weile gehen ;-).

  2. J-L Marie sagt:

    …“ das armselige und herrliche Leben“ . Wie schön die Kollision zweier Worte Funken sprühen kann. Danke , AK. ,für diese geöffnete Tür auf einen versöhnenden Horizont.

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