Von der Pest und anderen Übeln dieser Welt

„Natürlich wissen wir, dass die Pest ihr Gutes hat, dass sie die Augen öffnet, zum Nachdenken zwingt. Sie ist in dieser Hinsicht nicht anders als alle Übel dieser Welt oder die Welt selbst. Aber was außerdem für die Übel dieser Welt und die Welt selbst zutrifft, das trifft  auch für die Pest zu. Gleichgültig, welche Größe einzelne ihr abgewinnen, muss einer angesichts der Not unserer Brüder ein Irrer, ein Verbrecher oder ein Feigling sein, um die Pest zu bejahen, und ihr gegenüber ist die einzige Parole des Menschen die Auflehnung.“ (1).

(1)  Albert Camus, Tagebücher 1935-1951. Deutsche Übersetzung von Guido G. Meister. Copyright © 1963,1967 Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, S. 163
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