Camus im Oktober: eine virtuelle Ausstellung, ein Lesespaziergang und viel Theater

Camus digital. Ausstellung auf der Frankfurter Buchmesse. ©Foto: Anne-Kathrin Reif

Camus digital. Ausstellung auf der Frankfurter
Buchmesse. ©Foto: Anne-Kathrin Reif

Und schon wieder ist ein Monat vergangen: Zeit für die nächste Vorschau. Denn auch im Oktober ist Camus unverändert präsent auf den Bühnen und anderswo. „Anderswo“, das ist zum Beispiel die Frankfurter Buchmesse (8. bis 12. Oktober): Dort präsentiert das Institut Français an seinem Stand (Halle 5.0 D 88) eben jene große virtuelle Multimedia-Camus-Ausstellung, die mir erst vor wenigen Wochen in Paris begegnet ist, und über die hier schon zu lesen war. Und in Aachen veranstaltet die 2014 dort gegründete Deutsche Camus Gesellschaft  am 25. Oktober einen „Camus-Lesespaziergang“. An zehn Orten in der Aachener Innenstadt gibt es insgesamt 28 Lesungen mit „Prosaischem, Philosophischem und Politischem von und zu Albert Camus“. Beginn ist um 18.30 Uhr, zum Programm geht es hier.

Schon beim letzten Mal angekündigt hatte ich die Premiere von Die Gerechten am Schauspielhaus Düsseldorf am 18. Oktober (Regie: Michael Gruner). Erst jetzt entdeckt habe ich jedoch, dass sich das Fringe Ensemble in Bonn ebenfalls Camus vorgenommen hat, und zwar gleich zwei Mal: In der Produktion VIVAT! Bums. Aus. bespielen und erproben drei Schauspieler einen Raum, in dem ein anderer, ihr Kollege, gerade ein Stück von Camus erarbeitet. „Die Worte, Gedanken und Ideen des französischen Philosophen und Autors zu Widerstand und Revolte scheinen in den Stühlen zu hängen, durch die Lampenschirme zu schimmern und auf den Tischen zu liegen„, heißt es dazu auf der Theater-Webseite. „Eine Provokation, der man sich nicht verweigern kann oder will. Und nach und nach wird ein fremdes Terrain zum eigenen.“ Das Stück war bereits im September zu sehen und wird wieder am 3. und 9. Oktober im Theater im Ballsaal gespielt. Und am 9. Oktober bringt das Fringe Ensemble dort eine Bühnenadaption von Camus‘ Roman Die Pest zur Premiere (Regie: Frank Heuel). Andreas Meidinger spielt in dem Ein-Personen-Stück den Arzt Dr. Rieux. Mehr Infos hier. Weitere Vorstellung am 10. Oktober. Am 11. Oktober, 19 Uhr, gibt es eine Doppelaufführung mit beiden Stücken. Karten gibt es über den Vorverkauf des Theater im Ballsaal.

Auch im Oktober wieder auf dem Spielplan: Das Missverständnis beim Kulturkeller Heilbronn (10./11. Oktober) und Der Fremde beim Euro-Theater Bonn  (1. und 2. Oktober).

Zu guter letzt noch ein Blick nach nebenan: In Lourmarin finden am 10. und 11. Oktober wieder die alljährlichen internationalen Rencontres Méditerranéennes der Französischen Albert Camus-Gesellschaft Societé des Études Camusienne (SEC) statt. Während die Konferenz üblicher Weise unter einem gemeinsamen Camus-Oberthema steht, haben die Referenten in diesem Jahr carte blanche für ein Thema ihrer Wahl. Der Eintritt ist frei, mehr zum Programm auf der Web-Seite der SEC. Dort findet man wie stets auch eine Übersicht über alle weiteren aktuellen Camus-Aktivitäten in Frankreich.

Dieser Beitrag wurde unter Aktuelles, Bühne/ Film/ Fernsehen abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.